Gehst du noch in eine Bankfiliale? Dann bist Du bald in der Minderheit, denn immer mehr Kunden erledigen ihre Finanzgeschäfte bequem per Smartphone. Junge Start-ups – sogenannte Fintechs – mischen die klassische Bankenwelt gewaltig auf. Und Corona wird den Trend noch beschleunigen.
WertvollsterFintechs 2020: Stripe on Top
Stripe die aktuelle Nummer eins im Business, ist mit aktuell 36 Milliarden Dollar schon fast doppelt so viel wert wie die Deutsche Bank. Das US-Unternehmen hat eine Plattform entwickelt, über die Zahlungen angenommen und Auszahlungen gesendet werden können. Zu den Kunden des Zahlungsdienstleiters zählen Tech-Konzerne wie Amazon, Google und Spotify. Die traditionellen Banken sehen ihr Geschäftsmodell in Gefahr. 88 Prozent glauben, dass sie Teile ihres Geschäfts in den nächsten fünf Jahren an ein Fintech verlieren werden. Gerade bei Zahlungsdienstleistungen sind die Fintechs sehr aktiv. Sie wickeln im Auftrag von Händlern Zahlungen ab – online oder auch an der Ladenkasse. Außerdem helfen sie Verbraucher beim Onlineshopping bei der Wahl zwischen verschiedenen Bezahlarten wie Rechnung, Paypal, Kreditkarte oder Lastschrift.
Klarna: Kunden zahlen hier später
Zugang zum Endverbraucher haben nur wenige Zahlungsdienstleister. Eine Ausnahme ist Klarna. Der mit 10,6 Milliarden Dollar inzwischen wertvollste Fintech Europas bietet Kunden flexible Bezahlmethoden an. Unter dem Motto „Buy Now, Pay later“ können sie shoppen und später bezahlen. Klarna gibt eine eigene Kreditkarte heraus. Das Unternehmen wirbt mit Rapper Snoop Dogg und zählt inzwischen schon 90 Millionen Kunden.
Fintechs 2020 go online: Aufstieg der Smartphone-Banken
Ein besonders starkes Wachstum unter den Fintechs verzeichnen die so genannten Smartphone-Banken. Sie setzen auf Kunden, die zunehmend ihre Finanztransaktionen per Smartphone erledigen und keine Filialen brauchen. Chime, Revolut oder auch N26 locken Nutzer mit Gratis-Kunden an. Die deutsche N26 ist in 26 Ländern vertreten und zählt aktuell rund 3,5 Millionen Kunden. Ziel ist, im nächsten Jahrzehnt die 50 Millionen-Marke zu überschreiten. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagt Deutschland-Chef Georg Hauer. Andere Fintechs drängen in den Markt der Geldüberweisungen und machen Platzhirschen wie WesternUnion Konkurrenz. So bietet Transferwise grenzüberschreitende Geldüberweisungen online mit geringen Gebühren und zu günstigen Wechselkursen an. Nach Angaben von Transferwise betrug 2019 die durchschnittliche Gebühr rund 0,7 Prozent des Geldüberweisungsbeitrags. Das profitable britische Fintech wird mit fünf Milliarden Dollar bewertet.
Junge Anleger: Zinsportale und Gratis-Plattformen gefragt
Zu den erfolgreichsten Fintechs zählen Zinsportale, über die Anleger die Konditionen zahlreicher Banken vergleichen und Geld leichter anlegen bzw. Kredite deutlich günstiger abschließen können. Start-ups wie Weltsparen oder Deposit Solutions (Savedo, Zinspilot) versprechen etwas höhere Zinsen für Anleihen in europäischen Ländern als klassische Banken. Online Vergleichsportale wie Online-Kredit24 bringen sogar deutliche Zinsvorteile für Kreditsuchende in allen Bereichen. Auch den Aktienhandel revolutionieren die Fintechs. Mit Gratis-Plattformen haben Robinhood oder auch kleinere Broker wie Trade Republic, Gratis Broker oder Smart Broker einen Trading-Boom gerade bei jungen Anlegern ausgelöst.
Neue Risiken für Fintechs 2020: Kreditausfälle und Cyber-Attacken
Die Corona-Pandemie hat den Fintechs zuletzt deutlichen Auftrieb verliehen. Der Trend zum mobilen Bezahlen und Wertpapierhandel über das Smartphone dürften sich – gerade in den nächsten Pandemie-Monaten – sogar noch weiter beschleunigen. Das Volumen an digitalen Zahlungen wird Schätzungen zufolge in diesem Jahr auf ein Rekordniveau von 4,8 Billionen Dollar klettern. Der Fintech-Boom birgt aber auch Risiken. Da Zahlungsdienstleister wie Klarna recht lockere Bedingungen stellen, drohen höhere Kreditausfälle. Das schadet der Profitabilität und könnte im schlimmsten Fall gar zur Pleite führen. Zuletzt gab es eine Selektion im Fintech-Bereich. Bei Smartphone-Banken wiederum ist die Gefahr von Cyber-Attacken und Geldwäsche hoch. Jüngst stand N26 in der Kritik, weil es mehrere Fälle gab, in denen Betrüger N26-Konten als Zwischenstation für Geldwäsche nutzten. Die Bafin monierte Mängel bei der Personalausstattung, woraufhin N26 die Zahl der Mitarbeiter im Kundenservice deutlich erhöhte.
Banken und Fintechs 2020 – gemeinsam in die Zukunft?
Trotz des wachsenden Einflusses der Fintechs und der wegbrechenden Zinseinnahmen gehen viele Banken noch relativ gelassen mit der neuen jungen Konkurrenz um. Sie setzen inzwischen eher auf Kooperationen statt auf Konfrontation. Die ING zum Beispiel ist eine Partnerschaft mit Scalable eingegangen und ist zum führenden Robo-Advisor-Anbieter aufgestiegen. Die Bank der Zukunft müsse „digitaler, schneller und mobiler“ werden, betont Nick Jue, Vorstandschef der ING Deutschland gerne.

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Fintechs 2020: Big Techs als neue Gefahr?
Gefährlich für die klassischen Banken könnten eher die Big Techs werden. Sie schielen nämlich auf die Schnittstellen mit den Endkunden. Apple und Google setzen sich zunehmend im Alltag mit ihren Bezahllösungen Apple Pay und Google Pay durch, Amazon vermittelt Kredite, und selbst Facebook bietet inzwischen Finanzdienstleistungen an. Manche Banken befürchten, zum reinen Produktlieferanten zu werden. Auch Fintechs sehen Google, Apple, Amazon & Co als große Herausforderung. Big Techs verfügten über eine große Kundenanbindung und sind technologisch besser – da müssen Banken in Kürze nachholen. Die Big Tech-Konzerne freilich sprechen nicht von Konkurrenz. Facebook beispielsweise sieht sich eher als Partner der Banken. Und weitere spektakuläre Deals könnten in Sachen Fintechs durchaus folgen.Bessere Zinsen: Heute Kredite vergleichen und morgen Geld sparen

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